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BLOG - LESE-ECKE

Existenzielle Pädagogik

Interview mit Thomas Happ

Das Interview führte Elke Pallhuber.

Thomas, du bist Lehrgangsleiter vom Hochschullehrgang zur Existenziellen Pädagogik an der PHT. Wie bist du selber mit der Existenziellen Pädagogik in Kontakt gekommen?

Thomas Happ: Ich beschäftige mich schon seit über 15 Jahre mit der Existenziellen Pädagogik. In Kontakt kam ich bei einem dreijährigen Lehrgang mit Günter Funke. Diese Zeit hat mich privat und beruflich sehr geprägt. Ich habe ein für mich ganz neues Bild vom Menschen bekommen und das hat sich ganz stark auf die Pädagogik ausgewirkt. Speziell an der Existenziellen Pädagogik ist, dass sie auf der fundierten und empirisch basierten Theorie und dem differenzierten Menschenbild der Existenzanalyse (Viktor Frankl/Alfried Längle) beruht und an den zentralen Lebensthemen des Menschen ansetzt. Sie ist nicht dadurch entstanden, dass sich Pädagoginnen und Pädagogen überlegt haben, wie denn mit Kindern gut umzugehen wäre. Daher dreht sie sich nicht vorrangig um die Frage: „Was mache ich, dass das Kind ...?“, sondern geht von der (phänomenologischen) Frage aus: „Was braucht dieses Kind jetzt von mir?“

 

Der Untertitel des Lehrgangs heißt „Wachstum durch personale Begegnungen ermöglichen“.

Thomas Happ: Martin Buber hat ja schon gesagt, dass alles wirkliche Leben Begegnung ist. Begegnung mit Menschen ist nicht oberflächlich, sondern verändert uns. Begegnungen münden in Beziehungen und Beziehungen leben aus der Begegnung. Beziehung und Begegnung ist die Grundlage jeglicher Pädagogik bzw. Arbeit mit Menschen.

 

Warum ist dir wichtig, dass dieser Lehrgang in Tirol stattfindet und, dass viele Pädagogen*innen daran teilnehmen?

Thomas Happ: Es haben nun schon einige Lehrgänge an der PHT stattgefunden. Die Resonanz und das Feedback waren immer sehr gut. Ich darf einen Teilnehmer und eine Teilnehmerin zu Wort kommen lassen:
„Die Inhalte waren sowohl für mein persönliches, als auch berufliches Leben so essenziell bzw. existenziell, dass ich mich wirklich schwer tue, es in Worte zu fassen. Eigentlich gehört dieses Thema in jeden Kindergarten und jede Schule als eigenes Unterrichtsfach (ohne Noten und Druck) …“
und „Durch eure wertvollen Inputs konnte ich mich persönlich reflektieren und weiterentwickeln und bin ein großes Stück reifer geworden …“
 

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